Zu gut für die Tonne! Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Wertschöpfungskette ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Ein Großteil davon kann vermieden werden, so auch im Senioren-Zentrum St. Josefshaus in Rheine, das sich seit einem Jahr an der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung beteiligt. Dafür wurde die Einrichtung der Ordenswerke des Deutschen Ordens nun von der Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) ausgezeichnet. Die Auszeichnung bescheinigt einen "wertschätzenden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln".
„Es ist uns als christliches Haus ein großes Anliegen, nachhaltig zu wirtschaften und gleichzeitig die bestmögliche Versorgung für die uns anvertrauten Menschen zu garantieren“, verdeutlicht Stefan Plake, Küchenchef des 5-köpfigen Teams im St. Josefshaus. „Daher haben wir zunächst eine umfassende Analyse durchgeführt, um den Umfang der Lebensmittelabfälle zu erfassen, die täglich bei den Mahlzeiten in unserem Haus übrigbleiben. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen haben wir Arbeitsgruppen und Teams gebildet, um gezielte Maßnahmen zu entwickeln.“ Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren der Einrichtung besprach das Küchenteam zum Beispiel, welche Speisen besonders beliebt sind, darüber hinaus wurde die Darreichungsform neu entwickelt, jetzt wird z.B. das Frühstück und das Abendessen als Buffet angeboten, diese Maßnahmen haben zur Folge das sich die Speiseabfälle um ca. 25 % verringert haben.
Eine weitere mehrwöchige Analysephase folgte. Die Ergebnisse sind beeindruckend: „Wir sind stolz darauf, aktiv einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung zu leisten, ohne dabei die Bedürfnisse der uns anvertrauten Menschen aus den Augen zu verlieren.“ So Jutta Herking Direktorin.